Donnerstag, 28. Juli 2016

Wunder der Tierwelt - das erste HÖRbare Tiermagazin mit dem TING-Stift + Abo-Verlosung

Werbung: Vor einigen Wochen bin ich durch Instagram auf ein neues Tiermagazin "Wunder der Tierwelt" aufmerksam geworden. Die wundervollen, farbenprächtigen Illustrationen stachen mir sofort ins Auge und vor allem aber auch, dass dieses Magazin wohl mit einem Hörstift gelesen werden konnte!
Sowas kannte ich bisher nicht! Nach kurzer Recherche meinerseits, stellte ich fest, sowas gab es bisher wirklich nicht und der falkemedia Verlag hat somit eine absolute Neuheit auf den Markt gebracht! Ich war sehr interessiert und schrieb den Verlag daraufhin an, ob sie Interesse an einem Testbericht über das Magazin und den Hörstift hätten?
Dem Verlag gefiel der Vorschlag und schon bald, hielten wir die erste Ausgabe des brandneuen Magazines und den TING-Stift in Händen. Wir hatten bisher noch keinerlei Erfahrungen mit Hörstiften gesammelt, doch der Gedanke daran schwirrte schon länger in meinem Kopf herum. Immerhin können Kinder, die noch nicht lesen können, auch mal ganz alleine Bücher "lesen" und entdecken. 

Wunder der Tierwelt selbst ist natürlich auch ohne TING-Stift lesbar. Es enthält viele Informationen zur nationalen Tierwelt, aber auch Tieren weltweit. Sie informiert über Tiere die vom Aussterben bedroht sind und auch warum. Zeigt Menschen die sich dem Artenschutz verschrieben haben. Zeigt außergewöhnliche Tiere, kleine Tiere, wenig bekannte Tiere oder auch ausgestorbene Tiere. Instekten und auch Reptilien und vielen Tieren sind auch immer gleich meherere Seiten gewidmet, so dass der Leser wirklich viele Informationen erhält.
Im Heft selbst, ist keine nennenswerte Werbung enthalten (die Frage stellte eine Leserin von mir und möchte ich hier gleich aufgreifen). Die Abo-Möglichkeit wird im Heft erwähnt, ebenso macht der DK-Verlag Werbung für seine Tierbücher, WWF hat eine Anzeige geschaltet und am Ende wird auf Video-Portal für Tiersendungen aufmerksam gemacht. Mehr ist es nicht und alles themenbezogen. Themenbezogene Werbung finde ich super, auch die Menge stört nicht und behindert den Lesefluß in keinsterweise. Ich hoffe, dies wird bei den zukünftigen Heften beibehalten.
Das Magazin ist reich bebildert und wechselt zwischen farbenfrohen Fotos und detailreichen wundervollen Zeichnungen. Diese Mischung finde ich sehr gelungen.

Ich selbst liebe schon seit meiner Kindheit Tiermagazine, Tierbücher und Tiersendungen. Ich verschlinge Informationen dazu und freue mich immer, wenn ich noch Neues dazu lerne. Die Antilopenart "Saiga" mit ihrem ungewöhnlichen Rüssel, war mir bisher unbekannt.

Nun war ich natürlich gespannt, wie sich dieses Magazin mit dem TING-Stift erleben lässt. Zuvor muss der TING-Stift mit dem vorhandenen Kabel und dem PC einsatzbereit gemacht werden. Ich selbst bin eine absolute Computer-Null und habe es trotzdem nach wenigen Anläufen (ja, auf Anhieb hat es nicht geklappt) geschafft und nach Aktivierung des Stiftes und des aktuellen Magazines konnte es auch schon losgehen.

Der Stift ist sehr einfach zu bedienen und hat auch eine gute Lautstärke-Regelung.

Mein Sohn wartete schon ganz gespannt und ich zeigte ihm nur ganz kurz, wie der Stift nun funktioniert. Der TING-Stift ist ganz leicht bedienen und die Benutzung verstand der Sohn direkt. Überall im Heft, wo eine gezeichnete Eule zu sehen ist, kann der TING-Stift dem Magazin Informationen entlocken. Kurz den Stift auf die Eule tippen und los gehts! Viele Tiergeräusche kann und eine angenehme Stimme spricht teilweise Textstellen des Magazines nach. Allerdings nicht alles. Gerade wenn viel Text auf einer Seite zu finden ist, werden nur Teile davon vom Stift wiedergegeben.
Manche Doppelseiten enthalten eine Eule, manche auch zwei Eulen. Es gibt aber auch leider Seiten, die keine abgebildete Eule haben. Das fand mein Sohn schon sehr blöd, freute er sich doch auf jeder Seite die Euke zu suchen, zu entdecken und die Informationen vom TING-Sprecher zu erfahren. Auch wenn nicht alle Informationen der Seite wiedergegeben werden, finde ich die Menge der Informationen bezogen auf das Alter und die Aufmerksamkeitsspanne meines Kindes als ausreichend. Schöner hätte ich es natürlich auch gefunden, wenn auf jeder Seite auch eine Eule zu finden wäre, damit der Sohn auch Informationen zu den abgebildeten Zeichnungen und Bildern erfährt.

Sobald dieses Eulensymbol erscheint und der Stift schäg darauf gehalten wird, ertönen Tierstimmen oder Informationen durch den Sprecher.
Der Sohn hat sich nun schon öfters mit dem Magazin und dem Stift alleine beschäftigt und ganz versunken die Seiten durchgeblättert und den Erzählungen und Tiergeräuschen des Stiftes gelauscht.
Für mich steht fest, dass ich mir das Abo von Wunder der Tierwelt kaufen werde, welches ich für jährlich 6 Ausgaben und einem Preis von 26,99 Euro auch nicht zu teuer finde. Dafür erhält man wirklich sehr viele Informationen und tolle Tierbilder. Man kann das Magazin zusammen mit seinem Kind durchblättern und lesen oder dieses kann sich durch die absolute Weltneuheit (wie der Verlag selbst schreibt) mit dem TING-Stift und dem Magazin alleine beschäftigen und informieren.

Wer den TING-Stift bisher noch nicht hat, kann mit Abschluß eines Abos auch den TING-Stift zu einem Vorzugspreis erwerben. Das finde ich auch ganz toll. Denn mit dem Stift stehen einem zukünftig viele weitere tolle Bücher zur Verfügung, welche die Kinder damit ganz alleine lesen und erarbeiten können. Hab dazu schon etwas gestöbert und da werden sicherlich ein paar Bücher demnächst in meinen virtuellen Einkaufskorb landen.

Ich bedanke mich vielmals beim falkemedia Verlag, dass er mir ein Rezensionsexemplar ihres neuen Magazins und den TING-Stift zur Verfügung gestellt haben. Wenn ihr nun auch an diesem neuen tollen Tiermagazin interessiert seit, nehmt doch an meiner Verlosung teil. Denn netterweise hat mir der Verlag ein komplettes Jahresabo für euch zur Verlosung bereitgestellt. Ist das nicht toll? Die Verlosung wird auf meiner Facebook-Seite stattfinden. Schaut dort vorbei. Viel Glück!

Wie ihr auf den Bildern sehen könnt, mein Sohn ist ganz fasziniert und hört gspannt zu! Genau das, was man sich doch wünscht, oder? Ein Heft das fesselt und Informationen bereit hält für Groß und Klein.

Montag, 25. Juli 2016

Warum dein Kinderlachen so wichtig ist

Ich weiß nicht so recht, wie ich diesen Blogartikel beginnen soll, denn was ich gerade weiß, ist einfach nur... ich bin müde... ich bin so unendlich müde, dass die Zeilen vor meinen Augen zu verschwimmen scheinen und ich am liebsten einfach hier am Küchentisch weiterschlafen würde.
Den Kaffee schlürfe ich wie eine Verdurstende und dennoch wird er mich nur eine kleine Weile wach und munter halten, denn nicht nur die Nächte auch die Tage mit dir geben mir keine Pause.
Ich stehe früh auf, um etwas wach werden zu können, bis auch du wach wirst. Aber nicht immer habe ich diese kleine Vorlaufzeit. Jedes kleine Geräusch kann dich derzeit wecken und du schlägst die Augen auf. Manchmal werde ich gar von dir geweckt, da du neben mir schon mit offenen Augen liegst und munter blabberst. Deine Schläfchen am Tag, kann ich nicht sehr oft zum Ausruhen nutzen, denn meist willst du getragen werden, brauchst die Bewegung zum Schlafen. Lege ich dich oder uns zusammen ab, schläfst du nicht immer auch weiter.

Am Wochenende waren wir zusammen einkaufen und standen dann an der Kasse. Eine Mutter mit ihrer älteren Tochter stand hinter uns. Die Mutter war ganz verzückt von dir und strahlte uns an. Wie süß du doch wärst. Ich war so müde und antwortete ehrlicherweise, wie süß du bist, aber auch wie anstrengend es sein kann. Die Mutter verstand was ich meinte und nickte wissend. Sie sagte dann: "Ihr Lachen ist aber unser Lohn!"

Müde lächelnd, dachte ich zunächst "jaja, blabla, davon kann ich mir auch nichts kaufen" und stimmte ihr trotzdem zu! Wenn mein Kind lacht, dann geht für mich die Sonne auf. Dann fällt vieles doch etwas leichter und tröstet mich darüber hinweg, dass ich noch Minuten vorher hätte weinen können vor Erschöpfung.
Nein, Kinder sind nicht dazu da, um uns glücklich zu machen. Kinder kamen zu uns, weil wir es wollten und wir sind diejenigen, die auf ihre Bedürfnisse eingehen müssen, nicht umgekehrt. Wir sind für ihr Wohlergehen verantwortlich und wir sind diejenigen, die gerade in der Anfangszeit zurückstecken müssen. 

Doch fällt es uns leichter, wenn unsere Kinder glücklich sind, wenn unsere Kinder uns zeigen, dass das, was wir tun, gut für sie ist. Ihnen gut tut. Wenn sie lachen, wenn sie glucksen und fröhlich brabbeln. Wenn sie ihre Ärmchen nach uns ausstrecken und wir feuchte Küsschen von ihnen bekommen. Das ist unser "Lohn" und damit gilt es zu haushalten! Daran müssen wir uns erinnern, wenn unsere Kinder Wachstumsschübe haben, wenn die Zähnchen drücken und der Bauch grummelt, wenn sie müde sind, aber nicht in den Schlaf finden, wenn sie frustriert sind und wir es aushalten müssen. 

Dein Kinderlachen ist so wichtig für mich! Wenn du morgens nach mir rufst und ich müde wieder nach oben stapfe und an dein Kinderbettchen komme, strahlst du mich an. Du bist das geborene Sonnenscheinchen. Jeden Tag startest du von Neuem, keine Altlasten die dich aufhalten könnten zu strahlen. Du freust dich so sehr mich zu sehen. Und du weisst garnicht, wie sehr ich davon zehre, von deinem wunderschönen Lachen. 

Dein Lachen, deine Augen die dabei unendlich strahlen können. Nein, es macht mich nicht plötzlich wacher. Meine müden Augen werden dadurch nicht munterer. Aber es hilft. Es hilft jeden einzelnen müden Tag, doch wieder zu schaffen und zu wissen, die Zeiten, in denen du so sehr von uns Erwachsenen abhängig sein wirst, werden weniger werden. Und bis dahin braucht es ganz viel Kaffee, wenn möglich, viel Unterstützung und dein Lachen.


Donnerstag, 21. Juli 2016

Der Spielbereich mit 6 Monaten

Für unsere Tochter haben wir eine Ecke des Wohnzimmers in ihren Spielbereich umgewandelt. Ist sie wach, satt und zufrieden und bereit Neues zu erkunden bzw. sich mit sich alleine beschäftigen zu wollen, ist sie dort.
Zu Anfang war der Bereich einfach mit einer Decke ausgelegt, einem Spiegel und einem Ast über ihr, an welchem wir Mobiles hängen konnten. Die Babys schauen sich zunächst ihre Umgebung an, alles ganz genau. Je mehr sie sich bewegen können, um so mehr beschäftigen sie sich auch mit sich selbst. Die Händchen versuchen sich selbst zu greifen, den eigenen Körper und auch Dinge, die sich im direkten Umfeld befinden. Irgendwann versuchen sie sich zu drehen, zunächst auf die Seite, irgendwann vom Rücken auf den Bauch oder umgekehrt. 
Wie Susanne von Geborgen Wachsen berichtete, sind Spielebögen weniger geeignet dafür. Die Kleinen bleiben gerne bei den Drehversuchen daran hängen und sind frustriert. Der Übungsfluß, in welchem sie sich gerade noch befanden, wird unterbrochen und sie sind frustriert. Wir Eltern müssen in dann oft aus dieser hinderlichen Situation heraushelfen und trösten. Meist ist die Lust auf weiteres Probieren erst mal beendet.

Der Spiegel ist ein tolles Element für die Kleinen. Man sieht das Zimmer und die Umgebung in anderen Perspektiven, man kann sich selbst bzw. das Baby Gegenüber beobachten. Was tut es gerade, mit was spielt es. Unsere Tochter beobachtet "sich", sehr gerne dabei, wie sie das Spielzeug untersucht, sieht den anderen Blickwinkel darauf. Es ist spannend ihr dabei zuzusehen, wie es sichtbar in ihrem Köpfchen arbeitet.

Das Drehen und auch wenige Bewegungen zur Seite, nach hinten oder im Kreis klappt schon sehr gut und wenn die Tochter da so liegt, dann möchte sie auch erkunden, erforschen, entdecken. Sie will mit ihren Händchen arbeiten und mit ihrem Mund schmecken und ertasten.
Also beginne ich nun ihr ein Körbchen in ihrem Spielbereich zur Seite zu stellen, in welchem sich wenige ausgewählte Materialien und Spielsachen befinden, die sie mit allein Sinnen entdecken kann. Mit dem Sohn habe ich damals erst etwas später damit begonnen und konnte so schon viele andere Materialien anbieten, schaut euch den damaligen Beitrag dazu gerne auch an *klick*

Alles in diesem Körbchen stammt von Echtkind.de


Für die Tochter verwende ich im Moment Holzrasseln, kleine Bälle. Verschiedene Rasseln. Rasseleier. Entdeckerbausteine. Fensterbausteine . Die mit unterschiedlichen Klängen usw. 
Für die Tochter ist natürlich auch das Ausräumen des Korbes interessant und der Korb selbst. Zuviel sollte nie in dem Korb sein, da die Kleinen sonst die Übersicht verlieren und sich nicht wirklich mit den Angeboten beschäftigen. Merke ich, dass sie die Lust an den Dingen verliert, da sie alles genau untersucht hat, dann wechsel ich die Materialien im Körbchen aus. Hier werden nun mit der Zeit die unterschiedlichsten Angebote ihren Weg in das Körbchen finden, um von unserer Tochter genau untersucht werden zu können.Unterschiedliche Beschaffenheiten, Formen, Farben, Klänge... Gegenstände des Alltags, Gegenstände aus der Natur... die Möglichkeiten sind unerschöpflich.





Der Spielbereich ist nur ein kleiner Abschnitt der Tagesbeschäftigung eines Babys. Die Zeiten die sich Babys mit sich selbst und angebotenen Materialien beschäftigen können, sind oft noch recht kurz. Sie wollen viel lieber in unserer direkten Nähe sein, daher ist viel direkter Kontakt durch Fingerspiele, Vorsingen, Kuscheln usw. ein Hauptteil der täglichen Beschäftigung mit meiner Tochter. Auch das Tragen und Rausgehen nach Draußen nimmt viel Raum bei uns ein und das ist garnicht so passiv wie wir oft denken mögen. Die Kinder saugen  dabei vieles in sich auf, was wir Erwachsene tun und erleben, was wir sprechen, unsere Haltung, unser Umgang zu Anderen. Für Kinder ist der Alltag wichtig, bei uns zu sein und gesehen und geachtet zu werden. Der Spielbereich wird erst in einigen Monaten immer mehr Raum und Zeit einnehmen im Alltag von Babys und ich bin schon sehr gespannt darauf wie meine Tochter ihren Spielbereich weiter entdecken und nutzen wird.

*Dieser Beitrag enthält Affilate-Links

Dienstag, 19. Juli 2016

Beikosteinführung: Brei oder BLW


Die Tochter probiert sich nun schon seit geraumer Zeit durch alle Lebensmittel, die wir ihr bisher angeboten haben. Es gibt nichts, was sie nicht probiert und das ist einer der Aspekte, den ich auch damals bei der Beikosteinführung des Sohnes so toll fand. Den Kindern bei der Entdeckung der vielen neuen Geschmacksrichtungen, Konsistenzen und Lebensmittel zu beobachten und ihre Begeisterung für diese neue Welt zu erleben.
Wie ich schon in einem vorherigen Blogartikel schrieb, hat uns die Tochter genau gezeigt was sie möchte bzw. nicht möchte. Brei wurde ausgespuckt und nach dem Essen von Mama und Papa wurde mit den Armen gerudert und genörgelt, bis sie etwas davon bekam. Also starteten wir bei der Tochter direkt mit Fingerfood durch und nicht wie beim Sohn mit Brei.

Nach und nach stellte ich aber auch fest, sie war nicht generell Löffelkost abgeneigt. Wenn ich eine Suppe, Eintopf oder Milchbrei aß, zappelte sie ebenfalls ganz angetan in ihrem Sitz hin und her und wollte dies probieren und schlürfte begierig alles vom Löffel und alles blieb auch im Mund. Nicht wie beim extra für sie gemachten Brei, den sie wieder herausdrückte.
Ich stellte für mich fest, ich kannte aus der Beikostzeit mit dem Sohn, einige Babys, welches genau dieses Verhalten zeigten und bei denen es immer und immer wieder mit Brei versuchte wurde. Eine Quälerei für die Kinder, die den Brei nicht wollten und auch für die Eltern, die sicherlich ganz frustriert waren.

Diesen Frust sparten wir uns, denn was soll ich Brei in mein Kind zwingen, wenn es eben lieber direkt das möchte, was auch wir wollen? Ich muss schlußendlich nur darauf achten, dass ich das Salz weglasse und am Tisch für uns nachwürze. Wenig Salz ist auch möglich, das Nudelwasser kann gesalzen werden. Wenn die Tochter die Wurst vom Bruder probieren will oder den Käse von mir, ist das auch ok.


Frust kam trotzdem bei uns auf. Zum Einen sind die Anfangszeiten von BLW eine echt Sauerei. Anders kann man es kaum formulieren. Die Kleinen können zunächst ihre Händchen nicht beim Essen öffnen, so dass das Fingerfood in handliche Streifen geschnitten werden muss, welches oben und unten aus den Händchen herausschauen. Alles was in der Hand verschwindet, kann nicht gegessen werden und landet irgendwann auf dem Boden. Zu weiches Essen, meist Obst, zermatscht irgendwann und wird in den Tisch oder auch gerne auf sich selbst verteilt und verschmiert. 
Und dann kommt auch noch der Frust des Kindes selbst hinzu. In vielen Büchern steht so schön geschrieben, "das Kind isst zunächst nicht wirklich etwas, es ist vielmehr Spielerei und Erfahrungen sammeln, bevor nennenswerte Mengen im Bauch landen und das Kind merkt, es könnte davon satt werden".
Der Satz an sich stimmt schon, allerdings hat unsere Tochter sehr schnell herausbekommen, wie man auch ohne Zähne etwas abbekommt und das wurde auch geschluckt. Sie realisierte schnell, wenn ich Essen vor mir habe, will ich das auch essen und nicht nur damit spielen und Erfahrungen sammeln... und damit kam auch der Frust. Wie doof das doch ist, wenn man die Hände noch nicht so koordinieren kann, wie man möchte und das in der Hand verschlossene Essen weg ist und wenn man die Hand aufmacht einfach herausfällt und nicht im Mund landet.
Von einem entspannten Essen, wie es in den Büchern steht, weil das Kind schließlich mitessen kann und man nicht nebenher Brei füttern muss, davon kann hier nicht die Rede sein. Entweder ich bin ständig unter dem Boden, um Heruntergefallenes wieder aufzuheben oder ich müsste Jedemenge nachreichen... was ich nun etwas verschwenderisch finde, wenn ich es danach wegschmeißen werde.

Seit letzte Woche nun bekommt die Tochter die Hand am Mund auf und kann Essen, welches bisher hoffnungslos in der Hand verschwunden war, auch nachschieben. Noch nicht in Perfektion, aber es wird fleissig geübt.
Aber auch das führte bisher nicht unbedingt zur gewünschten Entspannung und so probierte ich den Brei dann doch nochmal aus. Und siehe da, sie findet einen Milchbrei mit Obst am Mittag total klasse! Sie öffnet ihr Mündchen und isst diesen mit Genuss und Freude.
Morgens und Abends gibt es weiterhin alles vom Tisch bzw. in der salzfreien/armen, für sie essbaren, Variante. Manches wird vielleicht auch mal kurz mit dem Pürierstab gemixt und mit dem Löffel zusätztlich angeboten. Nicht immer, kommt eben darauf an, was Abends geplant ist.

So läuft es jedenfalls für uns deutlich entspannter ab. Das Wischen reduziert sich für mich auf nur zwei große Mahlzeiten. Kleine Zwischensnacks sind schneller mal beseitigt. Für die Tochter ist bei großem Hunger weniger Frustpotential da, wenn sie schnell etwas löffeln kann und ein erstes Sättigungsgefühl einsetzt.

Gestillt wird natürlich weiterhin viel, aber Breifüttern und davon sattwerden, das können auch andere Familienmitglieder übernehmen. Stillen nicht. Und auf Abpumpen verzichte ich gerne.

Der Mittelweg ist für uns hier der Praktischste und Angenehmste für uns Alle. Ich bin absolut überzeugt von BLW und auch dankbar das die Tochter uns diesen Weg gezeigt habe. Ich sehe wie weit sie schon in ihrer Motorik ist, da sie eben nicht nur mit dem Spielzeug üben und lernen kann, sondern auch mit dem Essen. Ich sehe die Vorteile darin, Essen in seiner natürlichen Form, mit seinen individuellen Konsistenzen dem Kind näher zu bringen. 
Ich sehe, wie gut sie schon essen kann, Stückchen zerkleinert und zu große Stücke einfach wieder ausspuckt. Dem Kind vertrauen und somit dem Kind die Entwicklung zu überlassen, es in seinem Bewusstsein zu stärken, hilft dem Kind schlußendlich sich selbst zu vertrauen und Selbstbewusstsein aufzubauen.
Daher wird BLW ein Hauptbestandteil der täglichen Nahrungsaufnahme unserer Tochter bleiben. Komplett breifrei bleiben wir allerdings nicht mehr.

Und wie ist das bei euch? Habt ihr auch Unterschiede bei euren Kindern festgestellt? Wie seit ihr auf breifrei bzw. BLW aufmerksam geworden? Habt ihr ebenfalls einen Mittelweg gewählt oder euch ganz bewusst für BLW oder zunächst Brei entschieden? Was sind/waren eure Beweggründe?

Wenn sie Brei möchte, zeigt sie es an bzw. zeigt man ihr den Löffel macht sie den Mund auf, wenn sie etwas möchte. Ansonsten bedient sie sich fleissig am Fingerfood welches sie hat und freut sich sehr, mit uns zusammen am Familientisch essen zu können.

Freitag, 15. Juli 2016

Schwangeren und babytauglicher Junggesellinenabschied - Bridal Shower

Wenn eine Hochzeit gefeiert wird, gibt es im Vorfeld viel zu tun. Das Brautpaar entscheidet sich für ein Farbthema und vielleicht auch ein Motto der Hochzeit. Es werden Ideen zusammengetragen, es müssen viele Termine und Anbieter gefunden und gebucht werden. Wie soll die Papeterie aussehen, wie die Deko? Was wird selbst gebastelt oder auch nicht?

Meine Schwester heiratet bzw. die standesamtliche Trauung hat nun schon stattgefunden. Die eigentliche, die kirchliche Trauung, welche für meine Schwester und Schwager, dann auch DER Hochzeitstag sein wird, wird Ende des Monats folgen.

Auch für die Trauzeugen gibt es einiges zu tun. Wir sind Ansprechpartner für die Braut bzw. den Bräutigam. Wir unterstützen bei der Auswahl von Kleid, Deko usw. und helfen bei Meinungsfindungen, wenn wir gefragt werden. Wir unterstützen, aber drängen uns nicht auf und planen im Hintergrund was geheim bleiben soll. 

Meine Schwester gab mir für ihren JGA eine Liste von Freundinnen mit, welche sie gerne dabei haben möchte und ebenso eine Do und Don't-Liste, was ihr gefallen würde und was nicht. Diese Listen waren für mich sehr hilfreich. Und da sie wusste, dass ich und auch einer ihrer Freundinen kleine Babys haben, war für sie auch klar, sie benötigt keinen Partyabend, es darf auch gerne gemütlich sein.

Mit 9 Freundinnen bzw. Schwestern des Bräutigams began nun die Planung. Viele Ideen kamen zusammen, wurden diskutiert, verworfen, aufgeteilt und und und. Das Motto des Tages stand allerdings schnell fest und es wurde ein Outdoor-Filmeabend in unserem Garten, wie ich es mir vorgestellt hatte. 
Meine Schwester geht sehr gerne ins Kino und das wollte ich als Thema des JGAs aufgreifen

Aberr eigentlich war es kein klassischer JGA. Denn der Ursprung dieses Abschiedes stammt eher davon, Braut und Bräutigam dazu zu veranlassen Aufgaben zu lösen und Geld einzunehmen, damit alle zusammen so kostenfrei wie möglich den Tag verbringen können. Meist dadurch das sich die Braut oder der Bräutigam auch lächerlich machen müssen und das wollte weder meine Schwester noch hätte ich sowas planen wollen.
Für mich waren daher für die Ideenfindung des Tages auch die vielen Bridal Showers aus Amerika eine Hilfestellung. Dort wird für die Braut ein wunderschöner Tag zelebriert, in dem sie der Mittelpunkt ist und alles getan wird, damit sie sich wohlfühlt.

Da ich und eine weitere Freundin meiner Schwester noch viel Deko unserer Hochzeiten besitzen, konnten wir uns austoben und es entstand ein traumhafter Außenbereich, auf den mich alle Nachbarn, die Einblick in meinen Garten hatten, ansprachen. Sie waren sehr begeistert davon!

Leider war das Wetter Anfang Juni sehr wechselhaft und wir wussten nicht, bleibt es trocken, wird es regnen. Wir konnten also nichts auf dem Rasen dekorieren, sondern machten es uns auf der überdachten Terasse gemütlich und stellten das Buffet im Haus auf. Jede von uns brachte etwas mit, als Hauptgang, als Nachspeise und ich stellte noch eine Mini-Candybar zusammen, zu welcher sich noch selbstgemachtes Popcorn meines Mannes dazu gesellte.

Die ursprünglich geplante Planwagenfahrt, mit welcher meine Schwester abgeholt werden sollte, viel sprichwörtlich ins Wasser. Wir wären pitschepatschenass geworden! Allerdings rief uns der Fahrer schon morgens an und berichtete, dass übernacht jemand gewütet haben muss, der Wagen sprang nicht mehr an. Das war wohl ein Omen. 

Meine Schwester ging also wie geplant zu einem Kaffeeklatsch der Freundinnen und wunderte sich zunächst, dass noch niemand dort war. Sie bekam dann die Augen verbunden und wurde ins Auto gesetzt. "Noch 61 Minuten" sagt das Navi, unterrichtete sie eine der Freundinnen und durch zig Mal Kreiselfahren wusste meine Schwester schlußendlich auch garnicht mehr, wo sie nun ist und erst bei mir Zuhause wurde ihr die Augenbinde abgenommen... und sie sah direkt einem Mann in die Augen! Kurz flackerte in ihrer Kenntnis auf, von einem Stripper stand nichts auf ihrer Do und Don't-Liste. Ups!
Meine Schwester musste sich jetzt aber keine peinliche Strip-Show ansehen, sondern es handelte sich hierbei um den engagierten Barkeeper, der uns in den nächsten Stunden mit sehr leckeren Cocktails versorgte. Dieser baute seine transportabel Bar ebenfalls drinnen auf. 

Als wir nach der Überraschung nach draußen ging, war meine Schwester von der geschmückten Terrasse total gefangen und freute sich sehr. Auf den Fensterbänken hatten wir Bilderrahmen vorbereitet, in welchen jede von uns in wenigen Sätzen beschrieb, was wir an unserer Freundin bzw. Schwester mögen. Auch vom Bräutigam forderten wir ein Statement, welches wir in einen der Bilderrahmen steckten. Der dortstehende große Fernseher, versetzte sie kurzzeitig wieder in leichte Panik, da sie an peinliche Kinderfotos oder Videos mit ihren Freundinnen dachte... wir ließen sie zunächst etwas in dem Glauben ;)

Es wurde also ein sehr gemütlicher Nachmittag. Mein Mann übernahm unsere Tochter und brachte sie mir nur zum Stillen nach draußen oder sie lag auch einfach mal auf den Decken zwischen uns. Wenn sie müde war, kam sie in die Trage. Die andere Mutti an diesem Tag, ließ den Sohn Zuhause und hatte fleissig Milch abgepumpt. Nur zwischendurch fuhr sie einmal schnell nach Hause, der Weg war nicht weit, um zu stillen und kam dann später wieder.

Neben dem leckeren Buffet und den Cocktails, hatten wir zwei kleine Spiele vorbereitet. Zunächst ein Fragespiel, ob die Braut ihren Bräutigam auch gut kennt. Wir hatten im Vorfeld den Bräutigam um Beantwortung der Fragen gebeten: peinlichste Erlebnisse, die Lieblingsband der Jugend und und und... später kam dann noch ein Hochzeits-Tabu hinzu. Es mussten typische Hochzeitsbegriffe von jedem von uns erraten werden, ohne bestimmte andere typische Wörter dazu, verwenden zu dürfen. Es war sehr amüsant und beide Spiele sorgten für einige Lacher!
Dazwischen kam auch ein Fotograph und machte viele Bilder von uns. Im Mittelpunkt stand natürlich immer die Braut. Zwischen uns, getragen von uns, alle Blicke auf sie. Umarmt, gedrückt und alle am Lachen. Die Bilder sind sehr, sehr schön geworden!
Auf der Toilette haben wir ebenfalls einen Bilderrahmen possitioniert und Lippenstifte daneben gelegt. Dort stand "Happiness ist like a kiss... You must share it to enjoy it." Jede vons hinterließ also einen Lippenstiftkuss auf dem Bild und unterschrieb mit ihrem Namen. Diese Idee hatte ich auf Pinterest gefunden. 

Als es nun Dunkel wurde, lüfteten wir das Geheimnis des Fernseheres und meine Schwester durfte sich unter allen kitschigen Liebesfilmen, die sie mag, einen aussuchen und wir räumten die Reste des Buffets und die Candybar, ebenso das Popcorn nach draußen und schauten uns ABBA - den Film an und sangen fleissig mit. 
Die Tochter verschlief den komplettem Film in der Trage und erst am Ende wurde sie unruhig und ich brachte sie ins Bett.
Danach kam langsam Aufbruchsstimmung auf und alle zusammen verräumten die Deko und verabschiedeten sich nach und nach. Meine Schwester bedankte sich bei uns allen, sie hat sich sehr über diesen gelungenen Tag gefreut und ich war ebenfalls sehr glücklich, dass ihr unser Bridal Shower gefallen hat.

Dieser Bridal Shower war gemütlich, wunderschön für die Braut und absolut babytauglich. Natürlich auch für schwangere Bräute oder Freundinnen geeignet. Und auch für alle Bräute, die einfach keine Party benötigen, sondern sich über einen schönen Tag im Kreise ihrer Freundinnen freuen würden.

Und nach dem Bridal Shower ist vor der Hochzeit, wie man weiß, und so geht die Planung weiter, damit meine Schwester und mein Schwager einen unvergesslichen Hochzeitstag erleben werden. ♥


Donnerstag, 14. Juli 2016

Urlaub bei den Großeltern

... für mich fühlt es sich derzeit eher an wie abschieben...

Aber fangen wir von Vorne an! Für den Mann stand diese Woche eine längere Geschäftsreise an. Von Montag bis Donnerstag und mir graute mal wieder davor, denn ich weiß, hier hat selbst nach 6 Monaten noch keine Routine Einzug gehalten und ich bin alleine mit 2 Kindern! Eines davon absolut anhänglich, kaum ablegbar und beide abends alleine ins Bett zu bekommen, ist nicht gerade einfach. Meist muss eines der Kinder zurück stecken. Und da dies sicherlich noch nicht von der kleinen Tochter verstanden wird, ist es dann immer der Sohn der meiner Meinung nach zu kurz kommt, was mich sehr traurig macht.

Die Tochter reagiert in der Einschlafphase und selbst darüber hinaus sehr empfindlich auf Geräusche. Ich kann meinem Sohn nicht gleichzeitig mit der Tochter eine Geschichte vorlesen. Ich könnte sie ihm vorher vorlesen, kann dann aber nicht mit ihm einschlafkuscheln. Er muss sich dann völlig ruhig neben mich legen und sich selbst in den Schlaf wurschteln, während ich daneben die Tochter stille. Diese ist am Anfang selbst immer sehr unruhig dabei, wechselt x-Mal die Brustseite (was ich vom Sohn so garnicht kenne) und muss mich komplett auf sie konzentrieren. Den Sohn irgendwie dabei wenigstens zu streicheln oder im Arm halten zu können. Fehlanzeige!

Wenn die Tochter dann gerade am Einschlafen ist und dem Sohn fällt dann doch noch ein mir etwas erzählen zu wollen oder Durst hat (selbstholen vergisst er dann gerne...) oder Pipi muss.... dann ist die Tochter wieder wach und alles geht dann wieder von vorne los...

Ich bin wirklich sehr gefrustet von der derzeitigen Einschlafsituation. Vermisse es meinen Sohn  in den Schlaf zu begleiten, denn wenn mein Mann Zuhause ist, übernimmt er es, dem Sohn die Nähe zu geben, die er braucht.

Und wenn ich alleine mit den Kindern bin, dann kann es funktionieren... der Sohn liegt dann neben mir und muss sich in den Schlaf wurschteln oder es funktioniert eben nicht und ich brauche ewig bis beide Kinder schlafen und muss Morgens wieder früh raus, da der Sohn auch in den Kindergarten soll/will. Übermüdet wie ich bin, muss ich dann auch noch den Tag irgendwie rumkriegen, denn mit der Tochter nochmal Schläfchen halten ist auch nicht immer möglich. Meist will sie nur in der Trage schlafen... und wenn ich dann so müde bin, holen wir auch irgendwann den Sohn wieder ab, er will beschäftigt werden, sie will nicht abgelegt werden, der Haushalt... ach ja... Abendessen und dann geht wieder das Einschlafszenario los... ich weiß, meckern auf hohem Niveau, würden jetzt manche sicher sagen... aber mich belastet es sehr, dass sich diese Dinge auch mit 6 Monaten Zweifach-Mama-Zeit noch nicht richtig eingespielt haben. Dauert das wirklich so lange?

Nun will der Sohn schon länger "Urlaub" bei Oma und Opa machen und meine Mama meinte dann, wieso also nicht jetzt? Dann wäre ich entlastet, müsste mir keine Sorgen machen, ob das Abends funktioniert und wir bekämen die Geschäftsreise vom Mann dann doch gut rum.
Gesagt getan! Der Sohn ist vollauf begeistert und erzählt allen im Kindergarten, dass er nun Urlaub bei Oma und Opa macht. Und es funktioniert wunderbar. Er hat die Oma und den Opa um sich, seine Ur-Oma und Ur-Opa ebenfalls und auch unsere Nachbarn, die uns als Kinder schon betreut haben, werden von dem Sohn besucht und er hilft bei der Gartenarbeit.
Alles dreht sich dort nur um ihn. Alle spielen nur mit ihm und er bekommt die völlige Aufmerksamkeit. Eine wundervolle Abwechslung für ihn und sicherlich auch seelenstreichelnd, da Zuhause eben die kleine Schwester soviel Aufmerksamkeit verlangt.

Er hat seit Montag noch kein einziges Mal nach mir, dem Papa oder der Schwester gefragt. Er wird von meiner Mama Morgens in den Kindergarten gebracht und Mittags wieder abgeholt und dann ist er die Nummer 1.
Gestern war ich kurz bei meinen Eltern. Kurze Flucht aus dem Haus, das so groß und leer und ruhig ist, ohne Mann und ohne Sohn. Ich hab mir von meiner Oma Waffeln backen lassen, mit heißen Kirschen und Sahne. Mein Sohn fragte mich, was ich denn hier machen würde? Als ich später wieder ging mit seiner Schwester, gab er mir einen dicken Kuss und half sogleich wieder den Nachbarn bei der Gartenarbeit. Er ist beschäftigt.

Ich kann ihn ja verstehen! Für ihn ist es Urlaub! Und ich freue mich sehr für ihn. Er hat seinen Spaß, er genießt es. Er muss nicht teilen, er muss nicht zurückstehen.
Für mich ist es dennoch ein kleines bisschen wie Abschieben, weil ich es nicht schaffe beide Kinder in den Schlaf zu begleiten (noch nicht), nicht so, wie ich es mir wünsche (wahrscheinlich ist das ein Problem, welches vielleicht garkeines ist... für die Kinder jedenfalls). Nicht so, dass niemand zurückstecken muss, nicht der Sohn. Nicht immer nur er! 

Ich hoffe so sehr, dass es bald einen Weg gibt, um allen in ihren Bedürfnissen gerecht zu werden. Ich weiß, dass das Schlafen auch bei der Tochter irgendwann einfacher werden wird. Ich kenne es vom Sohn. Er war damals aber alleine. Damals war nur er. Nun habe ich zwei Kinder... und eines macht nun Urlaub bei den Großeltern.

Hier sind mir beide gleichzeitig auf der Couch eingeschlafen. Zum Glück relativ gleichzeitig. Denn schläft die Kleine schon eine Weile und der Sohn braucht länger, kann es sein, dass sie wieder wach wird, bevor ich sie im Bett habe... nun muss ich aber beide Kinder nacheinander hoch bringen und das bedeutet, ich muss die Tochter kurz alleine im Schlafzimmer lassen. Die Tochter hat allerdings sehr sensible Antennen und merkt schnell, wenn ich nicht da bin...



Freitag, 8. Juli 2016

Projekt: Marienkäferaufzucht für Zuhause - Verpuppung und Freilassen


Auch wenn unser Projekt "Marienkäferaufzucht" schon seit geraumer Zeit beendet ist, möchte ich für euch noch den zweiten und letzten Teil unseres Projektes schriftlich festhalten! Aber nicht nur für euch! Denn dieses Projekt war so spannend, dass wir es sicherlich im nächsten Jahr wiederholen werden und da ist es gut, nochmals alles im Detail nachlesen zu können!

Im ersten Teil des Projektes, und meiner Berichterstattung, ging es um folgende Punkte: wo ihr Marienkäferlarven finden könnt, was Marienkäferlarven fressen und wie man ihnen ein schönes vorläufiges Zuhause und Habitat einrichtet.

Wie ich schon im ersten Teil berichtet, verpuppte sich nach 4 Tagen die erste Larve. Gerade für die kleineren Kinder ist es daher wirklich sinnvoll, schon große Larven für das Projekt zu verwenden, es geschieht einfach viel schneller etwas. Das Larvenstadium an sich dauert normalerweise bis zu 4 Wochen. Je älter die Kinder werden, um so kleiner können auch die gesammelten Larven sein, denn dieser Entwicklungsschritt (das Fressen und stetige Wachsen, die Veränderung der Larven) ist natürlich auch interessant und kann in folgenden Projekte genauer betrachtet und dokumentiert werden,.

Die Verpuppung

Die Verpuppung selbst kann sehr lange dauern. Ich beobachtete, wie manche Larven einen ganzen Tag an einem Blatt herunterhingen und sich begannen zu krümmen, bis wirklich die Verpuppung einsetzte. Oft geschah es dann doch über Nacht, so dass ich am Morgen die entgültig verpuppte Larve entdeckte. Sehr spannend!
Der Puppenruhe beträgt 6-9 Tage und es ist wirklich faszinierend, dass so manche später verpuppte Larve dann zügiger schlüpft, als eine früher verpuppte Larven.

Der erste Marienkäfer

Mit dem ersten Marienkäfer rechnete ich garnicht mehr, denn die erste entdeckte Puppe sah so komplett anders aus, als die Anderen. Sie war viel kleiner und wirkte vertrocknet, als hätte sie sich nicht mehr weiter entwickelt. Als ich Tage später die Box wieder öffnete um die restlichen Larven zu füttern, krabbelte mir ein winzigkleiner schwarzer Marienkäfer entgegen. So ein süßer kleiner Geselle, denn ich direkt in die Freiheit entließ. Also, bei unterschiedlich aussehenden Puppen, einfach mal abwarten!
Dann waren endlich alle Larven verpuppt und in der Box geschah zunächst nichts mehr. Ich räumte hin und wieder welke Blätter aus der Box, befeuchte mit einer Sprühflasche immer wieder etwas die noch vorhandene Bepflanzung und wir beobachteten gespannt weiter. Ab und zu konnten wir sehen, wie sich die Puppen etwas bewegten, wohl weil sie durch die Bewegung der Box etwas aufgeregt waren.


Nach weiteren Tagen und auch wirklich nach Ablauf Tag 6, schlüpften die ersten Marienkäfer und dann ging das dann auch 2 Tage lang im Akkord. Sie kamen zunächst ganz gelb zur Welt, ohne Punkte und ruhten sich eine Weile auf ihren Puppenhüllen aus. Dann krabbelten sie munter in der Box umher und dies ist dann auch der Zeitpunkt, wenn man sie nicht sowieso direkt entlassen will, wieder Läuse und Honigwasser anzubieten. Mit ausreichend Futter können die Marienkäfer natürlich noch einige Tage in der Box beobachtet werden, allerdings sollte es nicht länger als nötig sein.

Einen Fehler habe ich allerdings gemacht: Mein Sohn kam während der letzten Puppenphase mit drei weiteren Larven nach Hause, die er bei der Oma im Garten gefunden hatte. Ich setze sie zu den verpuppten Larven ins Gehege... das war ein großer Fehler! Es gibt einige kanibalisch lebende Marienkäferarten, also im Larvenstadium... und solche haben wir wohl erwischt.... als die letzten Käfer geschlüpft sind und sich zunächst erschöpft von diesem Kraftakt ausruhten, machten sich alle drei Larven über einen dieser kleinen Käfer her.... das war wirklich kein schönes Bild und ich entdeckte es leider zu spät, um diesen noch retten zu können. 
Natürlich geschieht dies auch in der Natur und ist ein normaler Prozess dieser Tiere, trotzdem muss man dies nicht provozieren. Für weitere Projekte merke ich mir daher: Keine neuen Larven hinzusetzen, wenn alle bisherigen Larven schon verpuppt sind! Oder strikt getrennt voneinander halten! Also die verpuppten Larven aus der Box entnehmen und in eine weitere bis zum Schlupf setzen und beobachten.

Aus den gesammelten Larven, die sich wirklich alle sehr, sehr ähnlich sahen, sind mindestens 3 verschiedene Marienkäferarten geschlüpft. Wo also ist der Unterschied bei den Larven? Wie genau heißen die Arten oder Unterarten? Woran kann ich heimische und aisiatische Käfer unterscheiden? Wielange dauert der Verpuppungsprozess bei der einzelnen Larve wirklich?

Es gibt noch ganz, ganz viele Fragen zu beantworten und bilden Grundlage für viele weitere Marienkäfer-Projekte in den kommenden Jahren. Denn diese werden sicherlich folgen. Es war wirklich spannend die kleinen wuseligen Larven zu beobachten, sie täglich zu versorgen und zu füttern und den Prozess des Verpuppens und Verwandelns zu verfolgen. Die Freilassung der Tiere zurück in die Natür, in ihren angestammten Lebensraum, ebenso. Für Kinder und auch uns Erwachsene (für mich war es auch neu!) ein Natur-Schauspiel, welches man erlebt und entdeckt haben sollte.


Dienstag, 5. Juli 2016

Schon 6 Monate ist mein Baby

Unbegreiflich, aber doch war! Ein Phänomen, welches alle Eltern ab dem zweiten Kind kennen: Die Zeit rast! Verena von "Der Stillzwerg" hat es in ihrem Artikel heute ebenfalls festgestellt. Gerade eben kamen unsere Kinder doch erst auf die Welt! Wo ist die Zeit hin?
Der Alltag mit mehreren Kindern ist einfach so ausgefüllt, so voller Menschen, die alle Bedürfnisse und Wünsche haben, dass am Ende eines Tages viel zu wenig Stunden übrig bleiben und für uns als Eltern derzeit wenig Zeit für eigene Dinge bleibt. Kleine Päckchen packen und so, davon schrieb Susanne von Geborgen Wachsen, das muss ich in der Tat noch üben bzw. eigentlich nehme ich mir wirklich nicht sehr viel pro Tag vor und doch ist es ruckzuck Abend und ich liege schon wieder im Bett und grübel darüber nach, was eigentlich noch alles so auf meiner Agenda steht, wozu ich dann doch wieder nicht gekommen bin. Denn eines gilt immer und ist doch so wichtig: Die Kinder dürfen nicht grundsätzlich hinten an stehen. Vor allem die Bedürfnisse vom Babymädchen sind es, die derzeit meinen Alltag stark bestimmen und bei denen noch kaum Zeitaufschub möglich sind.

Das Babymädchen! Schon mehr als 6 Monate ist sie nun alt und ist wirklich ein sehr vielschichtiger Charakter. Sie ist ein Sonnenschein, ein Gewitter und noch so viel mehr. Wird sie morgens wach, höre ich sie zunächst leise durch das Babyphone glucksen und erzählen. Wenn ich dann nach oben ins Zimmer komme, strahlt sich mit mich an. Sie ist eine morgendliche Frohnatur und ich als bekennender Morgenmuffel starte damit natürlich auch viel fröhlicher in den Tag.

Nachdem Aufstehen, Stillen und Wickeln beschäftigt sie sich gerne eine Weile mit sich selbst und liegt auf ihrer Decke. Oder besser gesagt ihren Decken... ein großer Bereich imWohnzimmer ist mit Decken verhüllt, denn sie seit wenigen Tagen schafft sie es nicht nur vom Rücken auf den Bauch, sondern nun endlich auch wieder zurück und kullert fleissig durch die Gegend. Desweiteren übt sie fleissig den Popo noch oben zu bekommen und die Beine anzuziehen. Den Oberkörper bekommt sie schon weit nach oben. Es ist wundervoll ihr dabei zuzusehen, wie sehr sie jeden Tag übt und weiter kommen möchte. Sie kann sich schon sehr lange mit ihren Spielsachen beschäftigen.
Wenn sie allerdings genug hat, ist die Frustgrenze dann auch sehr schnell erreicht und sie kann dann in höchsten Tönen meckern. 
Meist ist das der Zeitpunkt an dem sie für den Rest des Tages fast nur noch in der Trage Zuhause ist. Die Trage ist auch weiterhin täglich für viele Stunden im Einsatz. Sie fühlt sich darin wohl. Sicher und geborgen, kann sie darin schlafen und kuscheln und alles beobachten. Selten sind Tagesschläfchen außerhalb der Trage. 

Wie ich schon schrieb, isst das Babymädchen auch schon eifrig am Familientisch mit. Und das nicht etwa Brei! Nein, sie zeigte sehr genau, dass Brei nicht das ist, was sie möchte. Sondern was sie möchte, ist dass, was wir haben... wer immer noch behauptet, kleine Babys und Kinder können nicht sagen was sie wollen, der hat sich nie mit Babys und Kindern beschäftigt... 
Sie probiert wirklich alles und es gibt bisher nichts, was ihr nicht schmecken würde. Nur das Chaos am Tisch ist derzeit wirklich groß... Fingerfood in diesem Alter, kenne ich durch den Sohn nicht. Er war begeisterter Breiesser und Fingerfood bot ich ihm erst später an, als seine Fingerfertigkeiten schon deutlich besser ausgeprägt wären. Ich verbringe nach den Essenszeiten derzeit viel Zeit danach mit aufräumen und aufwischen. Wenn also jemand sagt, Fingerfood bzw. BLW ist doch so viel einfacher und leichter.... hm... reden wir in einigen Wochen nochmal darüber, wenn das Babymädchen dann auch kleinere Stücke aufnehmen und essen kann...

Auch beim Nachtschlaf sehe ich, wie unterschiedlich die beiden Geschwister doch sind. War der Sohn eine Nachteule und geht auch heute noch gerne später ins Bett, merke ich bei der Tochter, dass sie ab 19 Uhr anfängt ihre Äuglein zu reiben, sich im Gesicht herumzukneten und die Ohren zu zupfen. Dann heisst es bettfertig zu machen und sie schläft beim Stillen auch sehr schnell ein. Schade ist nur, dass ich dann direkt mit ihr ins Bett muss. Sie hat keinen wirklichen Tiefschlaf in der ersten Stunde und wird bei Geräuschen schnell wieder wach. Ist der Sohn noch nicht eingeschlafen, weckt er sie sonst. Alleine im Schlafzimmer lassen konnte ich sie bisher auch noch nicht lange, da sie hier wohl einen Sensor besitzt und die Umgebung scannt. Ich blieb also bisher meist direkt mit ihm Schlafzimmer. Im Moment probiere ich mich etwas abzuseilen, um auch wieder Abends noch kleine Erledigungen machen zu können bzw. auch wieder mehr Zeit mit dem Mann verbringen zu können. 

Generell ist das Mädchen sehr, sehr auf mich fixiert und hält es nicht lange bei anderen Menschen aus, wenn sie nicht gerade satt, zufrieden und ausgeschlafen ist. Sobald eines diese Bedürfnisse nicht mehr gegeben ist, können sie andere nicht mehr beruhigen, dann geht nur noch die Mama und nicht als die Mama. 

Die Tochter ist ein sehr nähebedürftiges Kind, noch mehr, als es der Bruder schon war und ich bin sehr froh, dass ich diese "Abhängigkeit" durch den Bruder schon lernen konnte. Es fällt mir viel leichter, dies "auszuhalten" und zu wissen, je mehr die Tochter lernen und können wird, um so mehr wird sie auch Dinge alleine tun wollen. In den 6 Monaten die sie nun schon bei uns ist, sehe ich diesen Entwicklungsverlauf schon sehr gut. Die Zeiten, die sie schon alleine mit sich spielend auf ihren Decken verbringt, können sehr lange sein und diese Zeiten werden immer mehr und mehr werden. 

Das Babymädchen und der große Bruder lieben sich wirklich sehr. Sie beobachtet alles, was er macht und für mich ist das eine wunderbare Entlastung. Den Sohn musste ich alleine beschäftigen. Die Tochter hat auch den Bruder und der Bruder spielt gerne direkt neben ihr und zeigt ihr alles. Ich bin sehr verliebt ihn beide und schaue ihnen gerne in ihrem Spiel zu und wie sehr das Mädchen ihren Bruder anhimmelt und lacht, wenn er lacht. Ich glaube, Geschwister sind das größte Geschenk, welches man seinen Kindern machen kann und ich freue mich so sehr darauf, sie weiter aneinander und miteinander wachsen zu sehen.

Wenn das Babymädchen lacht und strahlt geht die Sonne auf. Von meinem Arm aus, also gesichert durch mich und meine Nähe, kann sie wirklich jeden und alles anstrahlen und die Augen leuchten dabei wie Sterne. Und alle Menschen strahlen zurück und sind ganz verzückt von ihr. 

Wie ich schon zu Anfang schrieb, sie ist wirklich ein sehr vielschichtiger Charakter, sehr wissend um ihre Bedürfnisse und ich bin so wahnsinnig gespannt auf die nächsten Monate, auf gemeinsame Entdeckungen und ihre Entwicklung. Es ist derzeit wirklich verdammt anstrengend, aber auch einfach wundervoll. Absolut konfus! Sowas können wohl nur Eltern verstehen, oder?!