Samstag, 28. September 2013

Kleine Info zum Kinderstuhl

Gestern wurde ich nach den Maßen des Kinderstuhles gefragt, welchen mein Mann für das Herzkind gebaut hat. Da dies vielleicht auch andere Eltern interessieren könnte, schreibe ich es kurz hier nieder.


Unterhalb der Sitzfläche wurde ein Querbrett eingezogen, um dem Ganzen mehr Stabilität zu verleihen. Wäre mein Popo also nicht zu dick.... könnte ich und sogar mein Mann prima auf dem Stuhl sitzen. Für kleine Leichtgewichte also robust gebaut! Das Querbrett welches also nur knapp zu erkennen ist, besitzt die Maße 7,5*30cm. Alle Teile wurden mit Dübel und unbedenklichem Kleber verbunden. Das Holz ist 1,8cm dick.




Das Herzkind hat einen treuen Begleiter in seinem Stuhl gefunden, welcher ihm hilft sich zu setzen, sich hochzuziehen und seine Spielsachen darauf abzustellen und im Sitzen davor, damit zu spielen. Gestern hat er es aber auch zum ersten Mal selbst geschafft sich hinzusetzen. Von der Bauchlage, in den Vierfüßler und dann nach hinten und schon saß er auf dem Popo. Ich war natürlich mal wieder nicht dabei.... immer wenn er was zum ersten Mal tut. Bisher wurde es noch nicht wiederholt. Ich hoffe, es war keine Eintagsfliege und er hat nun den Dreh raus, das würde einiges erleichtern und das Herzkind hätte weniger Frust.... Sitzen zu wollen, wenn man es nicht selbst hinbekommt und nichts zum Hochziehen in der Nähe.... *wähhhhhhhhh.... Mama!!!* .... Ja und dann darf ich wieder kommen...

Freitag, 27. September 2013

Die Zeit hält nicht an!

Ich kann es kaum glauben, aber mein zuckersüßes kleines Baby ist heute nun 9 Monate alt! Ein kleiner Wonneproppen ist aus ihm geworden. Wie schnell sich Kinder im ersten Jahr entwickeln hätte ich vorher nicht gedacht, wieviel sie in so kurzer Zeit schon erlernen und entdecken war mir nicht bewusst.
Ich hatte vorher keinen Umgang mit Babys oder Kindern und entdecke nun mit meinem kleinen Herzkind diese Zeit wieder. Für mich ist alles neu und ich entdecke es zusammen und durch die Augen meines Kindes.
Ich bin so froh, dass ich die Lebens- und Erziehungsweise von Maria Montessori entdeckt habe, die mir doch so viel hilft und durch welche ich vieles was mein Herzkind tut, verstehen kann und ihm nicht böse bin. Ich nicht denken muss, er würde das "absichtlich" tun, um mich zu ärgern und zu nerven.
Natürlich nervt mein Kind auch! Wenn so ein Klebekind an einem hängt, als wäre der Sekundenkleber ausgelaufen, wenn man ihm an manchen Tagen nichts recht machen kann (weil es manchmal so schwer ist, ein kleines Kind zu verstehen), wenn die Nacht zum Tage wird und man sich nicht von ihm weg bewegen darf... ja, dann ist es verdammt anstrengend und mein Blutdruck steigt! Einige würden sagen, mein Kind war heute anstrengend.... das ist in meinen Augen eine nette Umschreibung vom Genervt-sein!

Aber das ist nur eine Seite! Und zum Glück hat es die Natur geschickt eingefädelt, dass man nie wirklich genervt von seinem Kind sein kann. Das die Sonne wieder aufgeht, wenn das Herzkind am nächsten Tag die Augen aufmacht und einen direkt anstrahlt und schallend lacht. Die Welt anlachen ist sowieso das liebste Hobby meines kleinen Schatzes. Mit Menschen lachen und das Lachen zurück zubekommen, das macht ihn glücklich! Er ist einfach ein Strahlekind und es macht Spaß!

Ich bin gespannt auf unsere Zukunft mit ihm, ich bin auf jeden Tag gespannt... ich bin neugierig, was er täglich entdeckt und neues kann! In 3 Monaten werden wir schon seinen 1.Geburtstag feiern! In meinem Kopf kreisen jetzt schon die Ideen und der Vorbereitungsmodus setzt langsam ein *hihi*

Ich bin so stolz auf unser kleines Wunder, welches wir erschaffen haben. Manchmal kann ich es kaum glauben, wenn ich ihn vor mir sehe und eigentlich weiß, er ist von uns und nur durch uns! Ich bin unendlich verliebt in mein Wunschkind und wir sind glücklich ihn zu haben.

Die Reise geht weiter... und ich freue mich so sehr darauf!


Mittwoch, 25. September 2013

Wie halte ich den Löffel?

Auch beim Essen wollen unsere kleinen Zwerge immer selbstständiger werden und das ist manchmal garnicht so einfach und wir Mamis und Papis müssen uns in Geduld üben. Auf schöne saubere Fußböden sollten wir verzichten lernen bzw. Zeit einplanen nach einer Mahlzeit diese auch wieder zu säubern. Mich sieht man nun öfters unter dem Tisch wischen, als über dem Tisch... *hüstel*

Auch wenn es wirklich mehr Arbeit macht, wir werden nicht drum herum kommen. Jedes Kind möchte irgendwann selbst essen und lernen mit Besteck umzugehen. Möchte wissen wie sich die Nahrungsmittel anfühlen... klebrig, warm, kalt, fest, flüssig usw. Es wird schauen, wie es sich verhält, wenn es dieses vom Tisch wirft, wird es in den Mund stecken, wieder herausholen, begutachten und wieder hineinstecken.

Nicht immer habe ich natürlich Lust und auch Zeit dazu direkt danach alles wieder aufzuräumen und wegzuwischen, dann gibt es ja auch weiterhin noch den heißgeliebten Brei. Aber wir halten uns dazu an, die Nahrung auch immer wieder in der ursprünglichen Form anzubieten.

Ein Beispiel welches ich mit Bildern festhalten konnte. Es gab Nudelpfanne, mit Gemüse, Ei und Käse. Das Herzkind erhielt seine eigene Nudelpfanne ohne Gewürze und durfte sich nun erst mal selbst probieren. Wir haben ihm Gabel und Löffel angeboten. Der Löffel wurde präferiert!





Garnicht so einfach! Es war sehr schön zu beobachten, wie er versuchte den Löffel einzusetzen. Welche Seite soll ich wohl benutzen? Und wie bekomme ich das Essen da auch noch drauf? Draufbekommen hatte er an dem Tag jedenfalls noch nichts, aber es war auch das erste Mal, dass er den Löffel so bewusst eingesetzt hat, statt nur in der Hand zu halten und damit zu klopfen! Nach dem die Lust am Selbstessen vorbei war, haben wir den Rest kurz püriert und ihn gefüttert. Denn Hunger hatte der kleine Keks schon noch.


Danach durfte das Herzkind mit dem Papa im Wohnzimmer spielen und ich tauchte mal wieder unter dem Tisch ab....

Dienstag, 24. September 2013

Mein Mann kann!

Mein Mann ist ein absoluter Hobby-Heimwerker! Mit dem Equipment welches er besitzt könnte so mancher als freiberuflicher Handwerker durchstarten.... jedenfalls ist eine unserer Garagen voll damit und wird eigentlich nicht mehr als Unterstellplatz für das Auto verwendet. Armes Auto... muss nun frieren im Winter...

Da das Herzkind nun schon länger sehr gut sitzen kann und nach Montessori die Kinder auch früh ihre eigene Sitzmöglichkeit und Tisch erhalten sollten, um sich selbtständig zum Essen niederlassen zu können bzw. dort in Ruhe zu spielen, machte sich nun mein Mann wieder auf in seine Garagen-Werkstatt. Herausgekommen ist nun zunächst der Stuhl:




Dieser ist von der Höhe passend und die seitlichen Aussparrungen können gut zum Halten genutzt werden. Später dann auch zum Tragen des Stuhles. Gerne wird der Stuhl derzeit auch als Hilfe zum Aufsetzen verwendet. Alleine kann er sich noch nicht auf den Stuhl setzen, er übt aber fleissig, was mitunter sehr wagemütig ausschaut.
Nun fehlt noch das passende Tischlein, was sicherlich auch bald folgen wird.

Aber mein Mann ist nicht nur ein prima Heimwerker. Nein, ein toller Koch und Bäcker ist er auch! Wenn er Hunger auf etwas Süßes hat, wird eben gebacken und diesmal waren es Nussecken! Statt Aprikosenmarmelade hat er unsere selbstgemachte Pfirsich-Sekt-Marmelade verwendet und sie schmecken wirklich sehr lecker! Abgesehen davon sehen sie auch so schon toll aus, oder?


Und abschließend noch ein zuckersüßes "Ahhhh"- Bild von meinem Zwerg! Nach dem Zähneputzen darf ich nun immer an seinem frischen Atem riechen, da ist er ganz begeistert und so entstand das Bild und man kann die zwei Mäusezähnchen ganz gut erkennen.


Sonntag, 22. September 2013

Vom Herausziehen und Nachgreifen

Heute eine Anregung welche ich mir selbst mal wieder bei unserem wöchentlichen Pekip-Kurs abgeschaut habe. Da es dort immer wieder sehr schöne abwechslungsreiche Spielideen gibt, kann ich mir das Herzkind ganz genau anschauen und beobachten und sehe dabei was ihm gefällt., womit er sich beschäftigen möchte und wofür er gerade offen ist.

Dazu gehören Absperrketten aus dem Baumarkt... diese schnleudert er mit Begeisterung durch die Luft... Da ich aber nicht einfach nur die Kette anbieten wollte, bastelte ich. Aus einer ehemaligen Vorrats-Dose wurde schnell eine Aufbewahrung für die Kette. Die Dose wurde mit Klebefolie ummandelt und es wurde ein Loch in den Deckel gebohrt. Ich lasse die Kette dann darin verschwinden und nur ein kurzes Stück lasse ich herausschauen.



Die Herausforderung nimmt das Herzkind sofort an und mit viel schütteln und auch nachgreifen (das müssen die Kleinen auch erst mal verstehen und begreifen, dass dies möglich ist und bedeutet somit wieder eine Schulung der Feinmotorik) kommt die Kette Stück für Stück heraus. Manchmal garnicht so einfach, gerade wenn sie sich verhackt... da kann dann manchmal auch Frust aufkommen und die Dose wird dann erst mal uninteressant....



Wenn die Kette dann draußen ist, kann man sich aber auch mal mit der Dose und dem Loch darin alleine beschäftigen. Es ist einfach zu schön anzusehen, wenn die Kinder konzentriert beim Spielen sind und es dann nur noch das für sie gibt. Ich beobachte ihn sehr gerne dabei!

So und nun muss ich den kleinen Keks auch langsam aus dem Bett holen und wir machen uns fertig zum wählen! Ich hoffe, ihr denkt alle dran und setzt fleissig eure Kreuze in Deutschland! Nur so können wir über die Zukunft unserer Kinder mitbestimmen.

Ich wünsche euch allen einen wunderschönen und sonnigen Sonntag!

Dienstag, 17. September 2013

Neues zum Spielzimmer

Gestern haben wir ein paar Updates am Spielzimmer vorgenommen. Es sind nun einige Kuschelkissen hinzu gekommen. Diese habe ich aus verschiedenen Geschäften zusammen getragen und gerade die LOVE-Kissen (von vertbaudet) gefallen mir sooooo gut!
Dann mussten wir aufgrund der jetzt schon wachsenden Anzahl an Büchern, das Regal erweitern. Nun haben wir wieder mehr Platz und nach oben hin, sind für weitere Regale dann auch keine Grenzen gesetzt.... ich hoffe, mein Herzkind wird genauso eine kleine Leseratte wie ich. Dann können wir viele schöne Stunden in unserer Kuschel- und Leseecke verbringen.





Montag, 16. September 2013

Ich seh rot...

Vom Schatzkörbchen habe ich schon berichtet. Dieses gestalte ich immer wieder anders. So erhält mein Herzkind neue Anregungen und das Körbchen wird nicht uninteressant. Schön ist es auch, wenn man es thematisch ordnen kann. Nur Gegenstände aus Holz, oder Metall, Dinge aus dem Badezimmer oder der Küche oder auch nach Farben!

Begonnen habe ich mit der Signalfarbe: Rot! Rot ist eine der Primärfarben und sie zieht Kinder nach dem kontrastreichen Schwarz-weiß an! Ich bin also im gesamtem Haus herum und habe gezielt nach roten Gegenständen gesichtet und diese im Korb zusammen getragen.

Danach habe ich mein Herzkind machen lassen. Erkunden, ertasten, erschmecken... eben einfach erfahren und Spaß haben!

Nun muss ich mal nach anderen Farben im Haushalt auf die Suche gehen...





Samstag, 14. September 2013

Unter dem Couchtisch

Wie schon erwähnt, haben wir zwar ein Spielzimmer, aber alleine wird das noch nicht genutzt. Ist auch verständlich. Das Herzkind will und muss dort sein, wo wir sind und das ist unser Wohnzimmer! Gestern sind dort die letzten Gegenstände und Körbe von uns verschwunden und in einen Schrank umgezogen, um damit vor dem Herzkind in Sicherheit zu sein...

Nun gehört die Couchtischablage ganz alleine dem Herzkind und ich wollte euch einfach mal zeigen, was sich dort alles tummelt:


Gestern waren wir auch wieder einmal beim Möbelschweden und der tolle Spieltunnel (links) musste gekauft werden. Schon in Pekip ist der kleine Keks ohne Furcht und Zögern dadurch gekrabbelt, also mussten wir ihn haben!


Seit gestern ganz neu dabei: Das Musikkörbchen. Von Freunden haben wir die Musikinstrumente bekommen, welche deren Kind nun nicht mehr braucht. 




Das Schatzkörbchen mit ständig wechselndem Inhalt darf natürlich nicht fehlen. Auch ein Korb mit den verschiedensten Bällen ist vorhanden. Damit wird sehr gerne gespielt und den Bälle im Wohnzimmer hinter her gejagt. Dazu gehört noch die Sensorikbox, in welche er seine Bälle wirft und wieder heraus holt. Das nächste Körbchen ist mit einem Bilderbuch und den dazu passenden Schleich-Figuren bestückt. Alle Figuren dazu haben wir noch nicht, es wird sich also noch füllen. Das Herzkind ist mittlerweile sehr daran interessiert, was wir sagen und hört aufmerksam zu. Zusätzlich stellen wir die passenden Figuren dann auf die Bilder. Hin und wieder klappt es auch schon, dass er selbst zu der passenden Figur greift.... Zufall oder schon bewusst?



Dann habe ich aus einer Vorratsdose selbst eine kleine Sensorikbox gebastelt. Stoff darum geklebt, Schlitz hineingeschnitten und passende Deckel (von Marmeladengläser und Co.) dazu getan. Das Herzkind weiß zwar wohin die Deckel sollen, bisher ist seine Motorik dafür aber noch nicht ausgereift. Die Deckel werden daher nur oben aufgelegt und noch nicht hinein gesteckt. Mit den Deckel alleine lässt es sich aber auch wunderbar spielen...

So sieht es also derzeit bei uns unter dem Couchtisch aus... und bei euch?

Freitag, 13. September 2013

Brei vorkochen

Gestern habe ich von unserer Pfirsichernte berichtet. So große Mengen auf einmal müssen natürlich auch verarbeitet werden. Neben dem Waschen, Schneiden und einfrieren wird auch ein Teil direkt zu Brei verarbeitet. Dabei muss ich platzsparend arbeiten und kann nicht alles in Becher einfrieren. Erstens will ich soviele Becher garnicht kaufen, was mach ich mit denen allen, wenn ich sie nicht mehr brauche? Und zweitens weiß ich ja beim Breikochen noch nicht, was ich dem Herzkind in welcher Mischung geben möchte.

Eine ganz tolle Idee, welche ich im Internet gefunden habe, ist das portionsweise einfrieren in Eiswürfelbehälter. Ich verwende diesen hier: *klick*

Nachdem ich das Gemüse oder Obst zubereitet und püriert habe (mit einem Stabmixer und auch nicht zu fein) fühle ich den Brei in die Eiswürfelbehälter. Dieser hat auch einen Deckel, so dass ich mehrere aufeinander stapeln und so in die Gefriertruhe stellen kann. Am nächsten Tag ist alles durchgefroren und ich kann die nun entstandenen Würfelchen in eine Tüte umfüllen und wieder in die Gefriertruhe packen. 




Morgens überlege ich dann, was ich meinem Herzkind an diesem Tag zu Essen geben möchte und kann mir passend die Würfel herausholen und so auch verschiedene Obst- und Gemüsesorten kombinieren. Das macht wir sehr viel Spaß! Zu sehen, was meinem Kind alles schmeckt und ihn immer wieder Neues kennenlernen zu lassen.

Mittwoch, 11. September 2013

Unser Spielzimmer

Das Schlafzimmer vom Herzkind ist im oberen Stockwerk. Tagsüber halten wir uns aber hauptsächlich im Wohnbereich auf und dieser befindet sich im Erdgeschoss. Dort neben dem Wohnzimmer gibt es ein Zimmerchen, welches wie gemacht für ein kleines Spielzimmer ist. Leider habe ich begonnen mit der Planung und Gestaltung bevor ich mich mit Montesori befasst habe...

Ich möchte euch allerdings trotzdem schon zeigen, wie das Zimmer bisher aussieht, wo ich Maria schon einfließen lassen konnte und was ich noch ändern möchte und werde.

Ein Zimmer nach Montessori sollte klar strukturiert, hell und nicht überladen sein. Kinder lieben Ordnung. Das bedeutet natürlich nicht, dass sie diese auch von Anfang an selbst halten können. Aber Ordnung heisst für Kinder, in einer angenehmen Umgebung zu sein, in welcher sie entspannen können. Ebenso hat dadurch alles seinen Platz, was eine Routine mit sich zieht. Diese ist gerade für kleine Kinder wichtig. Routine hilft kleinen Kindern sich zu orientieren, Abläufe zu erfassen und somit selbstständiger zu werden.


Das ist ein Teil des Zimmers bisher. Zu erkennen ist die Lese- und Kuschelecke. Es fehlen noch schöne weitere Kissen, welche ich gerade am zusammentragen bin. Sinnvoll ist, dass die Leseecke auch jetzt schon frei für das Herzkind zugänglich ist, also niedrig angelegt wurde. Eine erhöhte Sitzgelegenheit könnte er nicht selbstständig aufsuchen.


Es stehen für das Herzkind jetzt schon Lauflernhilfen bereit. Der Roller wurde uns von Freunden geliehen und zusätzlich haben wir den Lauflernwagen vom Möbelschwerden noch von meiner Mutter geschenkt bekommen. Somit kann der kleine Keks sicherlich bald durch die Wohung sausen....


Motorikschleife und Steckbox haben schon Einzug gefunden, müssen allerdings noch ihren Platz in einem zugänglichen Regal finden, damit das Herzkind frei entscheiden kann, damit zu spielen. Wichtig ist es nicht zuviel Spielzeug auf einmal anzubieten. Die Umgebung ist daher immer wieder neu für das Kind vorzubereiten und zu ordnen. Es sollte immer eien Auswahl an Lernanregungen vorhanden sein, mit welcher sich das Kind gerade beschäftigt. Alles andere sollte weg geräumt werden, um das Kind nicht abzulenken.


Auf der gegenüberliegenden Seite des Zimmers befindet sich in Bodenhöhe ein Spiegel. Vor diesem kann sich das Herzkind setzen, beobachten wie es selbst mit Spielzeug spielt, Mimiken lernen  und hat generell auch das komplette Zimmer im Blickfeld und erkennt andere Perspektiven. Auch sind Bilder zu erkennen, welche in seiner Höhe angebracht wurden. So kann er diese beobachten. Auch hier sollte auf die Auswahl hübscher Motive geachtet werden und nichts zu überladen sein. An Spiegel und Bilder kann man erkennen, dass auf die Größe des Kindes Rücksicht genommen werden muss. Was bringt einem Kind ein Bild, welches in Höhe der Erwachsenen angebracht wurde? Es ist daher sinnig sich einmal auf den Boden zu setzen und zu prüfen, was kann das Kind von hier alles sehen? Daher war es auch total sinnfrei von mir, irgendetwas auf die Schränke zu stellen! Mein kleiner Keks, kann dies so überhaupt nicht sehen! Desweiteren ärgere ich mich, dass ich Schränke gekauft habe. Wichtig sind am Anfang offene niedrige Regale. Nur so kann das Kind selbstständig an seine Spielsachen gelangen. Ich werde also noch mindestens an einem der Schränke, für die erste Zeit die Türen wieder entfernen und die Regale darin passend anordnen.


Dies sind die Regalbretter neben der Leseecke. Auf dem Bild beherbergen sie noch die wenigen Kinderbücher meines Mannes. Mittlerweile sind viele weitere Bücher dazu gekommen.... ich muss aktuelle Bilder des Zimmers knipsen... Die Bücher stehen mit dem Cover nach vorne. Dies ist für Kinder viel einfacher gestaltet und greifbarer. Sie können so besser wählen. Auch die Höhe ist wieder für das Kind geeignet. Ich werde mir noch zwei weitere Bretter holen und die Anordnung noch etwas anpassen. Für die Menge der Bücher reichen diese zwei Bretter nicht mehr... übrigens auch vom Möbelschweden.

Weitere Tips zur Gestaltung des Kinderzimmers finden sich in den Büchern "Montessori von Anfang an" und "Kinder fördern nach Montessori".
Zum Glück habe ich noch etwas Zeit, dass Zimmer noch umzugestalten. Das Herzkind ist noch klein und sucht natürlich die Nähe von uns. Er will immer mit dabei sein und so befinden sich seine aktuell wichtigen Spiel- und Lernkörbchen im Wohnzimmer unter dem Couchtisch.... davon mehr dann demnächst...

Samstag, 7. September 2013

Und das Türchen geht auf und zu, auf und zu....

Das Herzkind hat nun die Schranktüren entdeckt. Ich habe mich sowieso schon gefragt, wann das nun kommen wird oder ob er keine Interesse am Schubladenausräumen besitzt. Aber da sind fast alle Babys wohl gleich bzw. es liegt eben auch in unserer Natur, alles genau erkunden und entdecken zu wollen. Was kann sich denn so schönes hinter der Tür verbergen oder was passt alles in eine Schublade und kann man damit etwas anfangen?



Das Herzkind öffnet die Tür, schaut hinein, macht sie wieder zu.... und das kann sich eine ganze Weile wiederholen. Immer wieder der selbe Vorgang: Tür auf, hineinschauen, Tür zu... usw.... Für uns Erwachsene scheint das oft total unlogisch, das Kind sollte doch nun wissen, was sich hinter der Tür verbirgt und damit sollte es dann doch auch erledigt sein.... oder nicht?

„Wiederholung ist ein spontanes Phänomen, das aus der Energie des Kindes entspringt – mächtig und unwiderstehlich.“ (Maria Montessori)

Für Kinder ist es wichtig Tätigkeiten wiederholen zu können und auch wiederholen zu dürfen!

„Das Kind ermüdet nicht bei der Arbeit; es wächst an der Arbeit, und die Arbeit erhöht seine Energie. Das Kind wünscht nie, dass man es von seiner Mühe erlöse, es will vielmehr seine Arbeit vollkommen und selbständig ausführen.“ (Maria Montessori)

Die Kinder gehen voll in dieser Wiederholung auf und sind dabei höchstkonzentriert. Irgendwann sind sie dann fertig und wenden sich anderen Tätigkeiten zu. Man sieht ihnen dabei an, wie glücklich und zufrieden sie sind, denn sie haben etwas geschafft! In ihnen hat ein Reifungsprozess stattgefunden und durch die Wiederholungen festigt er sich!

Als Eltern wird uns sicherlich schon in einigen Situationen aufgefallen sein, dass unsere Kinder sehr ärgerlich werden, wenn wir sie in diesem Tun unterbrechen. Wir hindern sie gerade daran etwas zu Lernen! Für unsere Kinder ist die Wiederholung nichts Langweiliges. Ihnen ist es z.B. bei einem Spaziergang nicht wichtig, am "Ziel" anzukommen. Für sie ist der Weg das Ziel und wenn sie dabei an einem Feldstein vorbei kommen, auf den sie nun x-mal rauf und runtersteigen möchten, dann sollten wir sie das auch tun lassen! Natürlich haben wir dafür nicht immer Zeit, manchmal gibt es wichtige Termine, die es nicht zulassen, dass das Kind seine Wiederholungen abschließen kann. Aber ist es nicht oft so, dass wir einfach weiter wollen? Weil wir unsere Kinder garnicht verstehen, was sie damit bezwecken? Für mich waren diese Sätze von Maria jedenfalls eine weitere Erkenntnis! Ich hätte sicherlich in vielen Dingen mein Kind unterbrochen, weil es mich vielleicht gerade nervt (Tür auf, Tür zu *krach* oder Schublade wurde ausgeräumt) oder ich eben weiter möchte....

Nun schaue ich meinem Zwerg bei seinen Tätigkeiten zu und freue mich darüber, dass er nun die Türen und Schubladen entdeckt hat!

Montag, 2. September 2013

Huch, dass hatten wir doch gestern erst...

Gestern schrieb ich noch von unserer Sensorikbox und auch den Möglichkeiten diese selbst nachzubauen. Heute hatte ich dazu ein leichtes Déjà-vu....
Wie jeden Montag geht es morgens zum Pekip. Dort haben wir eine ganz liebe Kursleiterin, die sich viel Mühe gibt und auch alle anderen Mamis und deren Kinder sind wirklich toll. Eine ganz klasse Truppe, da macht es natürlich richtig Spaß und es ist eine entspannte Atmosphäre, was die Kinder natürlich auch spüren.

Jedesmal ist der Raum etwas anders gestaltet und es werden unterschiedliche Spielanregungen angeboten. Es ist also sehrinteressant! Wie ist nun alles aufgebaut, was werden die Kinder anpeilen und mit was werden sie sich beschäftigen. So bekommt man dann auch gleich wieder Anregungen mit nach Hause und kann dort den Kleinen weiterhin gezielt diese Dingen anbieten.

Diesmal stand etwas in einer Ecke, dass eben ähnlich einer Sensorikbox verwendet werden kann. Eine etwas andere Obstschale...


Auf die Idee wäre ich niemals gekommen! Aber eigentlich logisch, oder? Bietet sich doch förmlich an! Und wenn das Kind dann daran kein Interesse mehr hat, hat man eine stylische Obstschale für die Küche!
Toll fanden die Kinder heute daran auch, dass sie eben die Bewegung der Bälle mitverfolgen konnten. Bei einem der Babyjungs hat man allerdings direkt gesehen, es wäre besser, wenn nur ein einziger Ball (wie bei der Sensorikbox auch üblich) darin wäre. Denn er wollte eigentlich immer exakt den Ball wieder haben, denn er oben auch reingeworfen hatte. Da dies aber nicht klappte, war er etwas verwirrt.
Mein Herzkind hatte das System natürlich sofort durchschaut (kennt er ja ähnlich von Zuhause) und packte fleissig Bälle von unten nach oben in die Röhre! 


Schade, dass ich nur meine Handykamera zur Hand hatte. Daher sind die Bilder leider überhaupt nicht gut geworden. Ich denke aber, man kann erkennen um was es geht und diese tolle Idee meiner Pekipleiterin wollte ich euch unbedingt zeigen!

Sonntag, 1. September 2013

Die Sensorikbox

Eine der wichtigsten Aufgaben der Eltern ist bei Montessori: Beobachten!
Immer wieder sollte man sich Zeit nehmen genau zu schauen, mit was beschäftigt sich mein Kind gerade, was ist für dieses interessant und worin kann es sich vertiefen und womit ausdauernd spielen.

Dieses Beobachten ist wichtig um seinem Kind zu helfen, in der gerade durchlaufenden sensiblen Phase, die richtigen Spielanregungen/ das richtige Lernmaterial anzubieten. Die sensiblen Phasen sind eine wichtige Erkenntnis durch Maria Montessori. Für alles was ein Mensch erlernen kann, gibt es sensible Phasen. Phasen in denen es dem Mensch am leichtesten fällt, Neues in sich aufzunehmen und umsetzen zu können. Die Sprache ist dabei ein gutes Beispiel. Niemals mehr fällt es einem Mensch so leicht, wie in der Kindheit Sprache zu erlernen. In der Kindheit können Fremdsprachen wie die Muttersprache erlent werden (Aber Achtung: Es bringt nichts, dies auf Biegen und Brechen zu versuchen, wenn die unterschiedlichen Sprachen nicht auch im Alltag gelebt werden).

Damit kommen wir also zu meinen Beobachtungen: Derzeit muss ich meine zwei Omi-Meerschweinchendamen zufüttern. Ich setze mich also mit den Beiden in deren Transportbox zu meinem Herzkind auf den Boden und füttere zu. Nach einer Weile drehe ich mich der Transportbox wieder zu und wundere mich, warum sich auf einmal Spielzeug darin befindet.... ich beobachte, dass der kleine Keks es total interessant findet sein Spielzeug hineinzuwerfen und dann über den Rand zu schielen.... Ok, so kann das natürlich nicht weiter gehen. Irgendwann erleidet vielleicht eines meiner Schweinchen eine mittelschwere Gehirnerschütterung... denn auch das schwere Holzspielzeug sollte nach Auffassung meines Kindes den Weg in die Box finden:


Was ist nun also zu tun? Durch das viele Stöbern im Internet bin ich schon über die Sensorikboxen gestolpert, nur woher nehmen an einem Wochenende? Dann kam mir eine Idee! ich hatte noch eine kleine selbstgebastelte Heuraufe, welche eine ausreichend große Öffnung besaß und bot diese meinem Herzkind mit ein paar Plastikkugel (z.B. von einem Bällebad) an. Ich setze mich dabei links von ihm und zeigte ihm ganz langsam, wie es funktionierte. Danach gab ich ihm die Bälle und es war erstaunlich, wie schnell er verstanden hatte!



Wichtig ist nun auch, sein Kind nicht zu unterbrechen! Überschwängliches Loben ist zu vermeiden! Ein Kind braucht dies nicht, es erfreut sich an dem was es selbst geschafft hat und das Loben würde ihn in seiner Konzentration auch ablenken. Wenn sich mein Herzkind also zu mir umdreht und freudig über sein Gelingen strahlt, dann strahle ich einfach zurück und schon beschäftigt er sich weiter!
Es ist auch nicht direkt nötig zu helfen, wenn das Kind augenscheinliche Fehler macht. Denn alle Aufgaben nach Montessori sind so konzipiert, dass das Kind seinen Fehler selbst erkennen kann. Bei der Sensorikbox würde das bedeuten, der Ball landet nicht im Loch und kullert weg.


Leider habe ich wie bei den Original-Sensorikboxen keinen Ausgang, aus dem der Ball wieder heraus kommt... dies möchten wir noch ergänzen. Aber eigentlich hat das Herzkind auch damit nicht wirklich Probleme. Er legt die Box um und fischt wieder nach seinen Bällen.


Wir sind trotzdem am Überlegen die Heuraufe noch passend umzubauen oder gar eine Sensorikbox nachzubauen. Auch dafür gibt es wieder tolle Ideen im Netz. Hier wurde eine Box Original nachgebaut und  hier etwas abgewandelt ebenfalls aus Holz. Das tolle daran, es wurde direkt weitegedacht und eine Schubmöglichkeit für weitere Formen ergänzt. Wer nicht sehr begabt im Holzwerkeln ist, kann die Box auch aus Karton nachbauen. Dies wurde hier und hier getan. Wer selbst noch etwas suchen möchte, im englischen nennt sich die Sensorikbox auch "Objekt Permanence Box". Denn für die Kinder ist die Tatsache sehr interessant, dass man Gegenstände auch verschwinden lassen kann und sie dann auch wieder auftauchen! Zu dieser Zeit beginnen die Kinder nun auch gezielt Gegenstände fallen zu lassen, meist vom Hochstuhl herunter... und dann wie kleine Wellensittiche den Kopf zu neigen und zu schauen, was da nun passiert ist. Einfach zu trollig! Was für uns selbstverständlich ist, dass alles durch die Schwerkraft nach unten fällt, müssen Kinder erst verstehen lernen. Und das mit allen Sinnen!